AMERIKA I

Die folgenden Bilder sind auf zwei längeren Reisen durch die USA entstanden: 2016, nur wenige Monate vor der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten, und 2017, ein Jahr nach der Wahl. Schon auf der ersten Reise, abseits der glitzernden Millionenstädte an Amerikas Küsten, erlebten wir ein tief gespaltenes Land und verließen es in dem Gefühl, dass Trump die Wahl tatsächlich gewinnen könnte. Doch es ist ein Klischee, dass Trumps Unterstützer vor allem ältere, wütende, weiße Rassisten sind. Es ist komplizierter.

 

Location

Amerika

Zeitraum

2016 & 2017

New York 2016 Obdachloser, New York 2016 Desolate Infrastruktur: Viele Straßen in den USA sehen so aus, Ohio 2016 Straßenszene in Camden: Die Stadt liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Philadelphia und wurde vom Strukturwandel besonders hart getroffen, Drogen werden offen auf der Straße verkauft... ...und konsumiert, New Jersey 2016 Trump-Wähler: Der Farmer mit polnischen Wurzeln war noch nie in Europa, weil er glaubt, dass Amerikaner dort gejagt würden. Den Namen Obama spricht er im Interview nicht aus, sondern sagt stattdessen: „There’s a man in the White House who hates America!“, Texas 2016 Marketingaktion: Wer seine Waffe offen trägt, bekommt an diesem Imbiss in der Nähe von Houston zehn Prozent Rabatt. Der Besitzer ist einer von erstaunlich vielen schwarzen Trump-Anhängern, Texas 2016 Kontraste: eine junge Muslima beobachtet die freizügige Protestaktion einer Altersgenossin, New York 2016 Waffenhändler in Charlottesville: Er war IT-Spezialist, bevor er anfing, Waffen zu verkaufen. Das günstigste Schnellfeuergewehr kostet keine 200 Dollar, jeder kann es kaufen. „Unter Obama kauften die Leute mehr Waffen“, sagt er, „seit Trump wird es wieder weniger.“ Das tiefe Misstrauen der Landbevölkerung gegenüber der Washingtoner Politik begann schon lange vor Trump, Virginia 2017